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Otto A. Böhmers philosophische Geschichten vom Wissen und Vergessen, die zugleich erzählte und kommentierte Essays sind, berichten u.a. von Hegel, Kierkegaard, Hölderlin, Heidegger und Rilke, denen eine Erkenntnis zukam, die sich beim Wort nehmen ließ und dennoch verborgen blieb. Während Hegel den Geist in den Schweizer Bergen entdeckte, vertraute sich Kierkegaard, der nur „auf die beschwerliche Weise" zu existieren vermochte, einem gestrengen Gott an. Heidegger wiederum wählte, indem er sich des Dichters Hölderlin annahm, eine Brüderschaft des Denkens, um auf die Lichtung zu gelangen, auf der sich das Sein erkenntlich zeigt. All das erweist sich jedoch als hinfällig, wenn der Geist seinem Körper erliegt. Vor Krankheit und Tod, das erfuhr Hölderlins Dichterkollege Rilke am eigenen Leibe, bricht auch die philosophische Gewissheit ein.
Das Ich arbeitet sich an einem lebenslangen Suchspiel ab, das einer Identität gilt, die nicht herzustellen ist. Wirkliche Selbstfindung, das heißt Aufbruch und Heimkehr in einem, wird dem Ich nur selten gewährt; eher schon Ahnungen und Einsichten, die eine wundersame Besinnung erlauben, von der wir nicht groß genug denken können - bringt sie doch das verborgene Heimweh, das jeder Wahrheitssuche zu Grunde liegt, vorübergehend zum Stillstand und lässt, für den bedachten Augenblick, aufscheinen, was das Gewährende und das Menschenmögliche ist.
Otto A. Böhmer, geb. 1949. Lebt als Schriftsteller in Wöllstadt (Wetterau). Studium von Philosophie, Soziologie und Politikwissenschaft. Promotion mit einer Arbeit über Fichte. Buchveröffentlichungen u. a.: Sternstunden der Philosophie; Der Hammer des Herrn; Als Schopenhauer ins Rutschen kam; Weimarer Wahn; Stemstunden der Literatur; Lexikon der Dichter. Erich-Fried-Preis; Kulturpreis für Literatur.
Autor | Böhmer, Otto A. |
Größe | 14,5 x 23,5 cm |
ISBN | 978-3-906336-42-8 |
Seiten | 280 |
Typ | Leinen |
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